NachrichtenSchieder-Schwalenberg

Sechs Stolpersteine in Schwalenberg für die Familie Bachrach

Schwalenberg erinnert an das Schicksal seiner jüdischen Mitbürger – Günter Demnig verlegt Gedenksteine 

Schieder-Schwalenberg.  Die Familie Bachrach zählte nahezu 200 Jahre lang zu den geachteten Bürgern Schwalenbergs. In ihrem Geschäft gingen Schwalenberger ein und aus, bis im November 1938 Nazi-Schergen auch hier für zersplitterte Fenster und die Deportation der Familie sorgten. Am 7. Dezember werden nun vor dem früheren Geschäftshaus und der heutigen Galerie „Haus Bachrach“ sechs Stolpersteine zu ihrem Gedenken verlegt.

„Das Projekt der Stolpersteine des Künstlers Günter Demnig ist im Laufe der letzten Jahrzehnte zu einem festen Bestandteil der Erinnerungskultur in Deutschland und Europa geworden.“, heißt es in der Einladung zu dem feierlichen Akt, der seitens des Künstlers persönlich ausgeführt wird. Die Steine werden an Gustav und Emmy Bachrach sowie deren Sohn Heinz erinnern. Ein weiterer Stein wird für den jüdischen Handlungsgehilfen Willi Harf verlegt und wiederum zwei weitere Steine jeweils für Franziska und Hildegard Bachrach. Wie diese Menschen zu ihrer Zeit gelebt haben, Details ihrer Biographien erfahren Gäste von den Mitgliedern der Vorbereitungsgruppe, bevor Bürgermeister Jörg Bierwirth sein Grußwort an die Versammelten richtet. Zu ihnen zählen Matitjahu Kellig als Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold und Jörg Düning-Gast als Vorsteher des Landesverbandes Lippe aber auch Angehörige der Familie Bachrach, die heute in Florida leben. Es handelt sich um den Großneffen von Gustav Bachrach, der mit seinen zwei Töchtern und einer in Deutschland lebenden Cousine zu der Gedenkfeier anreisen wird.

„Es ist ein Weinen in der Welt – Es pocht eine Sehnsucht an die Welt“ wird Else-Lasker-Schüler passend zu den Geschehnissen unserer Zeit in der Einladung zur Stolpersteinverlegung zitiert. Musikalisch verstärken  Studierende der Hochschule für Musik Detmold aus der Klasse von Professor Alexander Gebert mit Kompositionen von Max Bruch und Maurice Ravel dieses Zitat. Der feierliche Akt wird am 7. Dezember um 13 Uhr beginnen und endet mit  einem abschließenden, wärmenden Imbiss, zu dem bis zum 2. Dezember um eine Anmeldung an info@eu-lab.de gebeten wird.  

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