Schieder-Schwalenberg

Neue Ausstellung im Robert Koepke Haus in Schwalenberg: Dirk Pleyer „Schneise“

Die neue Ausstellung “Schneise” des Kunstvereins Schieder-Schwalenberg mit dem Künstler Dirk Pleyer wird am 7. Juli um 17 Uhr im Robert Koepke Haus in Schwalenberg eröffnet. Die Ausstellung zählt zu der jährlich wiederkehrenden Reihe „nternationale Positionen“ und versinnbildlicht diesmal Wachstum und Verfall in unserer Gesellschaft. Pleyer zeigt dazu eine Bildinstallation mit mehreren hundert Einzelbildern, die die verbindende Schneise zur malerischen Tradition desd Ortes schlägt wobei er gleichzeitig Spannungstufen zwischen abstrahierter Scheinräumlichkeit, neoromantischer Gefühlsregung und klassisch aufgebauter Bildkonstruktion aufbaut. Die Ausstellung wird bis zum 27. Juli von dienstgs bis sonntags zwischen 14  und 17:30 Uhr geöffnet sein.

Weitere Informationen:

Mit der Reihe Internationale Positionen präsentiert der Kunstverein bemerkenswerte künstlerische Positionen in Schwalenberg OWL. 2024 wird es Dirk Pleyer sein.
ORT UND ZEIT: die verlassene Schwalenberger »Künstlerklause« war um 1920 Treffpunkt einer großstädtischen Malerszene. Pleyer fand dort Zeitlosigkeit, die ihn auf geschichtliche Verwerfungen und kulturelle Lücken in Folge 2er Weltkriege stieß. Es entstanden Bilder – verzerrt… zeitlich verschwommen.
Pleyer fühlte sich als Widerpart und Bindeglied zu den damaligen Kolleglnnen, eine offene Stelle füllend, sich abgrenzend und doch ihren Weg weiterführend. Malerei lebt im geschichtlichen Kontext: in Deutschland mit Innovationen nach dem 1. Weltkrieg, Verboten während des 2. Weltkrieges, der freien Geste ab 1945. Ein Weg der Malerei: Schneisen durch Verwüstung nutzen kulturelle Lücken als Neuanfang.


DIE BILDINSTALLATION: Ausgehend von der »Lücke als Wegweiser« wird Pleyer bereits vorhandenen großformatigen Bildern eine Werkreihe von ca. 300 kleinen Arbeiten folgen lassen: in rasterförmiger Konstellation von gegenüberliegenden Wänden als Klammer über den Boden laufend in den Raum ragend. Die Installation soll im »Robert Koepke Haus« eine klare optische Trennung setzen – sich zwischen die Bildreihen in die Symmetrie des Raumes stellend, beide »Flügel« der Bildschneise betrachtend und mittels Ausblick das Aussen auf sich wirken lassen.


TITEL UND AUSSAGE: »Zeit« begreift Pleyer als individuelle Lebenskomponente innerhalb eines historisch verorteten Überbaus, woran er erinnern will. Viele Menschen wähnen sich in einer »Zeitenwende« mit im Vergleich zu den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts unheilvollen Wiederholungsmustern. Die Installation soll mittels der abstrahierten Geschichte der Malerstadt Schwalenberg den Faktor Zeit als menschlich begründete und geschichtlich zu hinterfragende Taktung thematisieren. Pleyers »Schneise« begreift sich – im Wortsinn – gleichzeitig als freigelegte Grenzziehung und optisch/zeitliche Verbindungsmetapher.

www.kunstverein-schieder-schwalenberg.de  

www.dirk-pleyer.de

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