Ein weiteres Gerüst entsteht im Zentrum Bad Pymonts. Der Hyllige Born wird saniert
Baustart für die umfassende Sanierung des Brunnentempels in Bad Pyrmont. Die witterungsbedingte Arbeiten sollen zum Winter abgeschlossen sein
Passend zum grauen Himmel am Donnerstag vormittag entsteht seit heute im historischen Zentrum von Bad Pyrmont über wohl 9 Monate ein weiteres Gerüst. Nach der Langzeit-Einrüstung des Kurtheaters müssen sich die Pyrmonter, Kurgäste und Besucher der Kurstadt an eine weitere Baustelle gewöhnen. Im Gegensatz zum Kurtheater, wo ein Ende der Sanierungsmaßnahmen nicht in Sicht ist, sollen die Arbeiten am Hyllige Born – dem Aushängeschild des Staatsbades – im Laufe des ersten Quartals 2025 abgeschlossen sein.
Das Staatliche Baumanagement Weser-Lein sagt zu der Baumaßnahme: Ab heute wird der Brunnentempel in Bad Pyrmont eingerüstet. Damit starten die Bauarbeiten zur umfassenden Sanierung des historischen Wahrzeichens der Kurstadt. Nach etwa drei Wochen wird der Brunnentempel vollständig eingerüstet und von einem Bauzaun umgeben sein. Das Staatliche Baumanagement Weser-Leine plant, die Sanierungsarbeiten im ersten Quartal 2025 abzuschließen.
Sanierung dringend erforderlich
Die Baumaßnahme ist erforderlich, weil Wind und Wetter zu Rissbildungen in der Kupfereindeckung und verschiedenen anderen Dachbauteilen geführt haben. Die eindringende Feuchtigkeit hat wiederum die Betonkuppel und die darunter liegenden Bauteile geschädigt. Die für Bad Pyrmont typische Dynamik des mit Quellen durchzogenen Baugrundes hat über das zurückliegende Jahrhundert – der Brunnentempel und die Wandelhalle wurden 1924 fertiggestellt – zu weiteren Rissbildungen im Beton geführt.
Zu den umfassenden Sanierungsarbeiten des Staatlichen Baumanagements zählen insbesondere die Entfernung sämtlicher Kupferverkleidungen im Bereich der Kuppel und des Verbindungsgangs zur Wandelhalle, die Neueindeckung des Daches und Anbindung an den Blitzschutz, ein neuer Fassadenanstrich sowie die Beseitigung der Risse in den Betonbauteilen. Sämtliche Arbeiten sind mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt.
Witterungsbedingter Verzug würde Kosten erhöhen
„Den Baubeginn haben wir bewusst auf den Sommer gelegt, damit sämtliche witterungsabhängigen Arbeiten noch vor Beginn der kalten Jahreszeit abgeschlossen sind“, betonte Michael Brassel, Leiter des Staatlichen Baumanagements Weser-Leine. „Das betrifft insbesondere die abschließenden Malerarbeiten. Jeder Tag, den wir witterungsbedingt in Verzug geraten, würde die Gerüststellung verlängern und die Baukosten erhöhen.“ Bei der Terminierung hat das Baumanagement die in der ersten Jahreshälfte durchgeführten Festlichkeiten – wie das Weinfest im Juni – berücksichtigt.
Mit dieser Sanierungsmaßnahme wird der Brunnentempel dauerhaft in seiner Substanz gesichert. Um das Gebäude zukunftsfähig zu halten, wendet das Land Niedersachsen insgesamt eine Million Euro auf.
Über das Staatliche Baumanagement Weser-Leine
Das Staatliche Baumanagement Weser-Leine führt als eines von sieben staatlichen Bauämtern in Niedersachsen Baumaßnahmen des Landes und des Bundes durch. Mit rund 170 Beschäftigten betreuen wir mehr als 2.200 Bauwerke in den Regionen Diepholz, Hameln-Pyrmont, Nienburg, Schaumburg und Verden sowie in der westlichen Region Hannover.