Corona

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Corona-Impfung

Der Herbst kommt und die Zahl der Corona-Infektionen steigt. Welche Empfehlungen gibt es für Auffrischungs-Impfungen? Ist mein Impfschutz noch aktuell? Wo kann ich mich impfen lassen? Antworten auf diese und weitere wichtigen Fragen finden Sie hier im Überblick

Inzwischen sind seit dem Start der Corona-Schutzimpfungen im Dezember 2020 über 75 Prozent der Menschen in Deutschland gegen Corona geimpft. Mehr als 190 Millionen Impfdosen sind verabreicht worden – eine beeindruckende Zahl. Damit ist ein hoher Schutz für weite Teile der Bevölkerung erreicht. Viele schwere Krankheitsverläufe konnten vermieden und vulnerable Menschen geschützt werden.

Trotzdem sind auch in diesem Herbst wieder etliche Infektionen zu erwarten. Auch neue Varianten sind auf dem Vormarsch. Mittlerweile aber ist ein angepasster Impfstoff vorhanden. Inzwischen ist es einfach geworden, einen Termin zum Impfen zu bekommen, und Impfstoffe – auch die angepassten – sind in ausreichender Menge vorhanden. Trotzdem gibt es immer wieder Fragen, insbesondere zu möglichen Auffrischungsimpfungen:

Ist mein Impfschutz noch aktuell? Wie kann ich meinen Impfstatus einfach selbst checken?

Ob Ihr Impfschutz ausreicht oder nicht, können Sie ganz einfach online herausfinden: Mit dem Corona-Impfcheck bekommen Sie mit wenigen Klicks eine passende Impfempfehlung – für sich selbst und Ihre Angehörigen. Wichtig: Der Corona-Impfcheck bietet nur eine Orientierungshilfe. Sie ersetzt nicht die individuelle Beratung durch Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

Für wen werden Auffrischungsimpfungen empfohlen?

In ihrer Empfehlung vom 25. Mai 2023  spricht sich die Ständige Impfkommission (STIKO) dafür aus, dass alle Menschen ab 18 Jahren eine Grundimmunisierung und eine erste Auffrischungsimpfung erhalten. Eine Infektion kann eine der Impfungen ersetzen.

Weitere Auffrischungsimpfungen, in der Regel in einem Abstand von mindestens zwölf Monaten zur letzten bekannten Antigenexposition (vorzugsweise im Herbst) sollen diese Personen bekommen:

  • Menschen ab 60,
  • Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen,
  • medizinisches und pflegendes Personal mit direktem Kontakt zu Patientinnen und Patienten bzw. Bewohnerinnen und Bewohnern,
  • Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Immunsupprimierten und
  • alle ab dem Alter von 6 Monaten mit bestimmten Grundkrankheiten, zum Beispiel Immundefizienz.

Gesunden Erwachsenen unter 60 und Schwangeren wird derzeit keine weitere Auffrischungsimpfung empfohlen.

Diese Empfehlung gilt nach wie vor – auch für diesen Herbst mit angepasstem Impfstoff. Darauf hat die STIKO in ihrer Stellungnahme vom 18. September 2023 hingewiesen.

Nähere Informationen finden Sie auf den Seiten der Seiko: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/COVID-19/Impfempfehlung-Zusfassung.html

Was gilt für Kinder und Jugendliche unter 18?

Die STIKO empfiehlt nun für Kinder und Jugendliche unter 18, die keine Grundkrankheiten haben, in der Regel keine Grundimmunisierung oder Auffrischungsimpfung mehr. Hintergrund sind die inzwischen überwiegend milden Verläufe und die sehr geringe Anzahl von Menschen unter 18, die aufgrund der Corona-Erkrankung ins Krankenhaus müssen.

Wo kann ich mich impfen lassen?

Die meisten Corona-Impfungen führen niedergelassene Ärztinnen und Ärzte durch, sowohl in den Praxen als auchzum Beispiel in Pflegeeinrichtungen. Auch Betriebsärztinnen und ‑ärzte impfen. Zudem kann man sich in vielen Apotheken impfen lassen.

Wo finde ich Informationen zu den in Deutschland zugelassenen Impfstoffen? Wie sicher sind sie?

In Deutschland sind fünf Impfstoffe zugelassen. Einen Überblick finden Sie bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung .

In Deutschland wird ein Impfstoff nur dann zugelassen, wenn er alle drei Phasen des klinischen Studienprogramms erfolgreich bestanden hat. Diese nationalen und internationalen Qualitätsstandards galten wie bei allen anderen Impfstoff-Entwicklungen auch bei der Zulassung einer Coronavirus-Impfung. Nach der Marktzulassung wurde und wird die Impfstoff-Anwendung weiter eng überwacht und bewertet, um auch sehr seltene Nebenwirkungen zu erfassen. 

Normalerweise vergehen viele Jahre, bis ein neuer Impfstoff entwickelt und zugelassen ist. Bei den COVID-19-Impfstoffen ging – und geht – es schneller, denn schon zu Beginn der Pandemie wurde deutlich: Die wirksamste Möglichkeit, die Pandemie einzudämmen und sich selbst vor COVID-19 zu schützen, sind Impfstoffe. Diese Erkenntnis führte dazu, dass Prozesse bei der Impfstoffentwicklung effizienter gestaltet wurden und Expertinnen und Experten weltweit enger zusammenarbeiten. So konnte man Verfahrensabläufe optimieren und Zeit bei der Entwicklung der Impfstoffe gewinnen – ohne dabei Abstriche bei der Sicherheit zu machen.

Wie steht es mit Impfreaktionen, Nebenwirkungen und Impfschäden?

Ausgeschlossen werden können Nebenwirkungen nie. Auch etablierte Impfstoffe haben Nebenwirkungen. Wichtig ist, diese genau zu kennen. Denn nur dann ist eine sichere Entscheidung möglich, für wen der Impfstoff unbedenklich ist und wer mehr Nutzen als Risiken durch eine Impfung hat.

Eine zentrale Aufgabe des Prüf- und Zulassungsverfahrens ist es, die Nebenwirkungen klar beschreiben zu können. Dazu gehört auch, benennen zu können, für welche Personengruppen und in welchem Ausmaß diese auftreten können. Nach einer Zulassung wird ein neu eingesetzter Impfstoff weiter beobachtet und beforscht. Für Deutschland erfasst das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zentral alle Nebenwirkungen und Impfreaktionen – unabhängig vom Hersteller. Wichtig hierfür: das Meldeportal über Verdachtsfälle unerwünschter Nebenwirkungen und Studien.

Neben dem Meldeportal sind auch eigene Studien des PEI von zentraler Bedeutung für die Überprüfung der Sicherheit von Impfstoffen. Eine wichtige Studie des PEI zu den Coronavirus-Schutzimpfungen ist SafeVac2.0. SafeVac 2.0 ist eine Smartphone-App des PEI, mit der Geimpfte Angaben zur Verträglichkeit von COVID-19-Impfstoffen machen. Mehr als 730.000 Personen haben bisher mitgemacht. Die Studie geht jetzt in ihre Schlussphase. Die Ergebnisse werden Ende 2023 erwartet.

Das Paul-Ehrlich-Institut hat während der Pandemie regelmäßig Sicherheitsberichte zu COVID-19-Impfstoffen herausgebracht. In diesen Berichten finden sich alle in Deutschland gemeldeten Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung gegen Covid-19. Hier finden Sie die Sicherheitsberichte.  Inzwischen gibt es eine umfangreiche Datenlage zur Sicherheit der COVID-19-Impfstoffprodukte, daher wird es voraussichtlich keine weiteren Sicherheitsberichte mehr geben.

Betroffene, die einen Impfschaden vermuten, können einen Antrag bei dem für sie zuständigen Versorgungsamt stellen. Die Versorgungsämter sind Einrichtungen der Bundesländer. Daher müssen Sie sich in Ihrem Bundesland erkundigen, wo genau Sie den Antrag stellen müssen. Die zuständige Landesbehörde entscheidet allein, ob ein Impfschaden vorliegt oder nicht.

Ein Impfschaden (egal welcher) wird nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) definiert als „die gesundheitliche und wirtschaftliche Folge einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung durch die Schutzimpfung“ (§ 2 Nummer 11 IfSG). Für Impfschäden gelten grundsätzlich die Regelungen des sozialen Entschädigungsrechts. Für alle gesundheitlichen Schäden in Folge einer Coronavirus-Schutzimpfung besteht ein bundeseinheitlicher Anspruch auf Entschädigung.

Mehr Informationen zu Nebenwirkungen, Impfreaktionen, Impfkomplikationen und Impfschäden bei „Zusammen gegen Corona“:

https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/fragen-und-antworten/nebenwirkungen-und-impfreaktionen/

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat ein umfangreiches Info-Angebot ur Corona-Impfung zusammengestellt: https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/schutzimpfung/

Auch das Robert Koch-Institut beantwortet häufig gestellte Fragen zum Thema Impfung und Corona: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html

Weitere Informationen zum Thema „Impfen und Corona“ bietet das Bundesgesundheitsministerium: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/faq-covid-19-impfung.html

Quelle: Bundesregierung.de: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/corona-informationen-impfung/coronavirus-impfung-faq-1788988

Beitragsbild: Katja Fuhlert from Pixabay

Sei der Erste, der diesen Beitrag teilt!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner